In der Coronazeit war es für das Office vieler Unternehmen die perfekte Lösung, um überhaupt noch einigermaßen reibungslos funktionieren zu können: Arbeiten von zu Hause aus. Niemand musste sich dort Gedanken um Abstände oder Hygienemaßnahmen machen. Im Einzelfall brauchte es nur ein paar Collaboration- oder Kommunikationstools und ganze Abteilungen oder Teams waren sofort einsatzbereit im Homeoffice. Die Pandemie und ihre Beschränkungen sind nun längst Geschichte, aber das Homeoffice ist geblieben. In den Führungsetagen sind viele davon nicht begeistert. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen in die Büros zurückkommen. Viele würden jedoch lieber ganz gehen, als täglich wieder diesen Weg anzutreten. Das müssen Arbeitgeber heute akzeptieren.
Anteil der Beschäftigten im Homeoffice kaum zurückgegangen
Mitte der 2010er-Jahre arbeiteten nur rund zehn Prozent der Erwerbstätigen regelmäßig zu Hause. Pandemiebedingt konnte sich dieser Anteil von 2020 bis 2022 mehr als verdoppeln – in der Spitze auf circa 25 Prozent. Dann wurde die Krise zwar offiziell beendet, aber die Arbeit im Homeoffice nahm nur unwesentlich ab. Im Februar 2024 registrierte das Münchener ifo Institut immer noch eine Homeoffice-Quote von knapp über 24 Prozent. Diese Zahl repräsentiert aber keine reine Homeoffice-Arbeit, denn überwiegend hat sich hybride Arbeit zwischen Büro und dem Zuhause etabliert – etwa drei Tage im Office und zwei in den eigenen vier Wänden.
So oder so ähnlich sehen Kompromisse aus, auf die sich Unternehmen und ihre Angestellten weitgehend verständigt haben. Viele CEOs hatten dazu anfangs andere Vorstellungen, wie zum Beispiel der KPMG CEO Outlook 2023/24 zeigt. Sie hegten mehrheitlich den Wunsch nach der früheren grundsätzlichen Präsenzpflicht im Büro für volle fünf Tage in der Woche. Der Hauptgrund: vermeintlich höhere Produktivität. Dabei gab sich die Unternehmensseite in der Pandemie noch überwiegend zufrieden mit den Arbeitsergebnissen aus dem Homeoffice heraus. Bei den Beschäftigten stießen sie danach ohnehin auf Widerstand. Diese betonen zwar häufig die Nachteile des Homeoffices – etwa die zunehmende Vermischung von Arbeit und Privatleben –, schätzen Vorteile wie den überflüssigen Weg zum Arbeitsplatz jedoch deutlich höher.
Homeofficeangebot und hybride Arbeit sind heute Teil der Arbeitgeberattraktivität
Um die besten Köpfe zu halten oder neue Talente zu gewinnen, müssen Unternehmen heute einiges bieten. Mit etwas mehr Gehalt oder vielleicht einem Dienstwagen ist es nicht mehr getan. Der Kandidatenmarkt wird vom Wunsch nach einer ganzheitlich hohen Arbeitgeberattraktivität geprägt. Eine Mehrheit wünscht sich nachhaltige, verantwortungsvolle Unternehmen im Sinne von ESG als Arbeitgeber. Die ESG Academy hilft Ihnen dabei, zu einem solchen attraktiven Arbeitgeber zu werden. Noch mehr Attraktivität gewinnen Sie durch das Angebot hybrider Arbeit. Dies erfordert zwar die dauerhafte Anpassung von Bürokonzepten und Workflows, bringt am Ende aber einen klaren Gewinn bei Mitarbeiterzufriedenheit und Arbeitgeberimage ein. Ohne oder mit sehr wenig Homeoffice und hybride Arbeit setzen Sie dagegen viel aufs Spiel.
Der Report State of Hybrid Work 2023 nennt dazu überzeugende Zahlen: Über 60 Prozent der befragten Beschäftigten wollen Hybridarbeit, am besten sogar mit gesetzlichem Anspruch auf das Homeoffice. 40 Prozent wünschen sich feste Homeofficetage und ein ebenso hoher Prozentsatz würde ohne Homeoffice sofort kündigen oder sich zeitnah nach einem neuen Arbeitgeber umsehen. Unternehmen, die Homeoffice streichen oder minimieren wollen, verschärfen damit das generelle Problem des Personal- oder Fachkräftemangels unnötig selbst. Hier sind vielmehr Entgegenkommen, Großzügigkeit und Vertrauen gefragt, um als Arbeitgeber zu überzeugen.